FDP Sandhausen

Landesschulpolitik und viele offene Fragen

– Was wird aus unseren Schulen? –

Zur Information über die Landesschulpolitik und Auswirkungen auf unsere Schulen vor Ort hat die FDP Sandhausen den bildungspolitischen Sprecher der FDP/DVP- Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern, eingeladen. Folgende Fragen standen zunächst im Raum:

– Wie sieht die Schullandschaft der Zukunft aus?

– Was wird aus unseren Schulen in Sandhausen?

– Gemeinschaftsschule – Fluch oder Segen?

– Welche Auswirkungen gibt es auf die Region?

–  Was kommt auf die Gemeinde zu?

Zunächst informierten sich Dr. Kern und die FDP-Gemeinderäte Dr. Heinz Bahnmüller, Georg Diem, Ernst Klinger und Volker Liebetrau bei einem nichtöffentlichen Ortstermin mit den Schulleitern des Friedrich-Ebert-Schulzentrums, Nicole Engelhardt (Werkrealschule) und Peter Schnitzler (Gymnasium) sowie den Elternbeiratsvorsitzenden über die Belange der örtlichen Schulentwicklung. Dabei wurde schon deutlich, welche Auswirkungen die im letzten Jahr abgeschaffte Grundschulempfehlung hat. Während die Werkrealschule über stark sinkende Anmeldungen und Existenznöte klagt, sind die Schülerzahlen im Gymnasium nochmals gestiegen. Immerhin gelten aber, laut Schulleiter Schnitzler, seit dem Wegfall zehn Prozent der Fünftklässler als akut versetzungsgefährdet. Schnitzler sagte: „Das kannten wir zuvor nicht“. Diese Aussage deckt sich nach Dr. Kern mit den landesweiten Zahlen, die zuvor nur bei 0,5% lagen.

DSC01518Es folgte eine öffentliche Veranstaltung mit Diskussion in der alten Synagoge. In seinem differenzierten Vortrag ging Dr. Timm Kern in erster Linie auf die neue Gemeinschaftsschule im Land ein, die er nicht grundsätzlich in Frage stellte. Vielmehr kritisiert der FDP-Politiker die Art und die Schnelligkeit der Einführung. Ein etwas länger andauernder Schulversuch wäre ihm lieber gewesen um zuerst die vielen offenen Fragen zu klären. So fehlten zum Beispiel entsprechende Lehrpläne und Bildungsziele bzw. –abschlüsse, eine Neuordnung der Lehrerausbildung oder feste regionale Schulentwicklungspläne. In ihrer Not, wegen sinkender Schülerzahlen an Werkrealschulen griffen die Gemeinde oftmals nach dem „Strohhalm“ der Gemeinschaftsschule. Dies könnte dann auch für Sandhausen eine Lösung sein; nicht aus Überzeugung, sondern als „Strohhalm“. Natürlich habe das mögliche Auswirkungen auf die benachbarten Realschulen in Walldorf und Kirchheim. Dort seien jedoch die Schulkapazitäten vorhanden, die dann in Sandhausen noch zu schaffen wären.

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Leider blieben auch in der Diskussion noch viele Fragen offen, weil manche Dinge nichtgeklärt sind. Die FDP wehrt sich nicht starr gegen die Landes-Schulpolitik, so Kern, aber bevor ein Konsens möglich ist, müssten noch viele Fragen geklärt werden.

H. Bahnmüller

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