FDP Sandhausen

Klimaschutz für den Rhein-Neckar-Kreis

Vor gut einem Jahr hatte der Kreistag Klimaschutz-Leitlinien sowie die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die kreiseigenen Zuständigkeiten beschlossen. In seiner jüngsten Sitzung verabschiedete der Kreistag den Entwurf des Klimaschutzkonzeptes einstimmig. Grundlage des Konzeptes sind die Oberziele Verringerung der klimaschädlichen Emissionen und ein energieautarker Kreis bei der Strom- und Wärmeversorgung privater Haushalte. Inhalt des Konzeptes, in dem die Klimaschutzziele (inter-)nationaler Ebenen integriert wurden, sind Minderung des CO2-Ausstosses, erneuerbare Energien und die Steigerung der Energie-Effizienz. Das Konzept basiert auf drei Säulen:

1. Klimaschutz für den Kreis und dessen Eigengesellschaften.

2. Kooperation mit den 54 Städten und Gemeinden.

3. Beratung mit und durch die KLIBA für die Einwohner.

Für die FDP-Fraktion nahm Kreisrat Dietrich Herold Stellung zum Klimaschutzkonzept. Er erwähnte eingangs, dass es die Liberalen waren, die bereits 1957 als erste Partei den Umweltschutz in ihr Wahlprogramm aufgenommen hatten. 15 Jahre später hatte der damalige Innenminister Hans-Dietrich Genscher die organisatorischen Maßnahmen für den Beginn systematischen Umweltschutzes getroffen und Peter Menke-Glückert (FDP) das erste Umweltschutzprogramm für die damalige Regierung Brandt/Scheel konzipiert.

Das Klimaschutzkonzept für den Rhein-Neckar-Kreis finde die Zustimmung der FDP-Kreistagsfraktion, so Herold. Es habe auch einen für die Freien Demokraten sympathischen wie symptomatischen Begleiteffekt: die Bürgerbeteiligung.

Die Bürger haben Anspruch auf frühzeitige Information, Mitnahme und Mitsprache. Gerade im Energiesektor werde dies durch die Rechtsform der Genossenschaft möglich. Kommunen, Bürger, Unternehmen arbeiten bereits schon jetzt in über 120 Energiegenossenschaften in Baden-Württemberg gut zusammen. Herold verwies auf die „klassischen“ Aufgabenfelder des Kreises von der Abfallentsorgung über die Bildung, den Gesundheitsbereich bis hin zu den sozialen Angelegenheiten und der Verkehrsinfrastruktur.

Hier habe der Kreis aus kleinen Anfängen heraus sich überall gut entwickelt und sei diesbezüglich hervorragend aufgestellt. So werde es auch bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes geschehen. Klimaschutz kostet. Doch ohne Investitionen gelinge nicht die angestrebte Co2-Einsparung von 4500 to jährlich ab 2021 und von 6500 to pro Jahr ab 2031. Außerdem könne Klimaschutz auch wirtschaftlichen Ertrag bringen, Innovationen fördern, Arbeitsplätze schaffen, betonte KR Herold abschließend.

H. Bahnmüller, Kreisrat

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