Stellungnahme der FDP Fraktion zum Jahresbericht 2023 der Schulsozialarbeit und offenen Kinder und Jugendarbeit, JiKiZ, in Sandhausen.
Turnusmäßig geben uns unsere Schulsozialarbeiter des Friedrichstifts Leimen ihren Jahresbericht zu ihrer Arbeit für das Schuljahr 2023/24, und zwar sowohl für die Theodor-Heuss-Grundschule als auch für das Frierich-Ebert-Schulzentrum und die Pestalozzi-Schule.
Für uns ist klar: ein laufender Schulbetrieb ohne Schulsozialarbeit ist kaum mehr vorstellbar. Das Aufgabengebiet und das Angebot sind breit gefächert, man könnte salopp sagen: es gibt kein Problem, das es nicht gibt. Und für das sich Schulsozialarbeiter einsetzten.
Die Berichte sind jeweils in 4 Bereiche gegliedert.
Zum einen die Rahmenbedingungen, die auf unsere große Grundschule, auf Werkrealschule und Gymnasium, und auf die besonderen Anforderungen unserer Pestalozzi-Schule eingehen.
Dann das Angebot der Schulsozialarbeit generell.
Dieses reicht von der Einzelfallarbeit, bei der konkrete Hilfe bei Problemen von betroffenen Schülern angeboten wird. Dies betrifft bereits Erstklässler, die hier aufgefangen werden können, was für deren weiteren Werdegang in der Klassengemeinschaft und in der Schule generell außerordentlich wichtig ist.
Dann zur Elternarbeit, bei der Unterstützung bei Problemen innerhalb der Familie angeboten wird. Ein Beispiel hierfür: es kommt ständig zu Konflikten wegen der Erledigung der Hausaufgaben oder es wird der Schulpflicht nicht nachgekommen.
Als drittes gibt es das Gruppenangebot. Das betrifft Konflikte innerhalb einzelner Klassen bzw. Schülergruppen. Hier werden Schüler auch dazu angeleitet, im besten Fall Streitigkeiten selbst lösen zu können.
Auch Hilfsangebote für Kinder aus geflüchteten Familien wie z.B. die Ukraine möchte ich nicht unerwähnt lassen.
Und ganz aktuell ist die Unterstützung von Kindern in Bezug auf soziale Medien und die Nutzung technischer Geräte, gerade für Schüler der 4. Klassen.
Und natürlich werden auch die Lehrkräfte bei Problemen mit Schülern oder Klassen bei Bedarf von den Schulsozialarbeitern unterstützt.
Als dritter Bereich wird die Kooperation und Vernetzung genannt.
Hier ist man in Kontakt u.a. mit dem Jugendamt, Therapeuten, Psychiatern und dem JuKiZ hier in Sandhausen, wo das, was am Morgen in der Schule begonnen wurde, am Nachmittag in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werde kann.
Als 4. Bereich wird ein Fazit gezogen.
Wie oft im Leben hilft auch im schulischen Bereich in vielen Fällen eine Unterstützung von außerhalb. Wer hier Hilfe braucht und auch annehmen möchte, der ist mit unseren Schulsozialarbeitern gut bedient. Sie sind im ständigen Austausch mit Schülern, Eltern, Lehrkräften und Schulleitern.
Die Anforderungen sind je nach Schule – Grundschule, Friedrich-
Ebert-Schulzentrum mit Werkrealschule und Gymnasium und Pestalozzi-Schule zwar verschieden, aber sie erfordern alle viel Einsatz Ihrerseits, sowohl zeitlich als auch emotional. Im Grunde geht es um unsere Kinder, und deshalb bedanken wir uns ganz herzlich bei Ihnen allen für Ihren Einsatz an unseren Schulen.
Nach dem Bericht der Schulsozialarbeiter kommt der Bericht über die Jugendarbeit in unserem JuKiZ.
Das macht Sinn, denn diese beiden Einrichtungen arbeiten letztendlich bei Bedarf auch Hand in Hand zusammen, und die hier Beschäftigten führen, wenn man so sagen kann, hier oft die Arbeit der Schulsozialarbeiter fort.
Es kommen Kinder und Jugendliche aus verschiedenen sozialen Schichten, auch mit Migrationshintergrund, Kinder, die sonst am Nachmittag allein zu Hause wären oder die, die gern das Angebot hier nutzen.
Gerade nach der Corona-Pandemie kam auf die Fachkräfte des Friedrichstifts viel Arbeit dazu, hier mussten viele Kinder und Jugendliche aufgefangen werden.
Aber in erster Linie ist das JuKiZ eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die hier ihre Freizeit sinnvoll verbringen können.
Wozu also geht man ins JuKiZ?
* Um sich in gemütlicher Atmosphäre miteinander zu treffen, auszutauschen, zu spielen, einfach nur eine schöne Zeit zu verbringen.
* Man findet hier einen Ansprechpartner bei persönlichen Problemen.
* Man bekommt Anregungen für eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung.
* Es wird Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Lernen angeboten.
* Falls gewünscht gibt es Berufsberatungen entsprechend den persönlichen Möglichkeiten.
* Bei Bedarf gibt es Unterstützung in Krisen- und Problemsituationen.
* Betreuungsangebote auch in den Ferien.
Kurz: für jeden ist etwas dabei. Man muss es nur nutzen. Und das ist montags bis freitags möglich. Positiv auch, dass es im Berichtsjahr mehr Besucher gab als im Jahr zuvor, und es wären vielleicht noch mehr gewesen, wenn es die räumlichen Voraussetzungen gegeben hätte. Aber so viel ich weiß macht sich hierüber unsere Verwaltung bereits Gedanken.
Mit Blick auf die Zukunft arbeiten die Mitarbeiter im JuKiZ nach eigenen Aussagen am weiteren Ausbau von verschiedenen Angeboten und setzen weiterhin auf Kooperation mit den Schulsozialarbeitern. Für uns ist deshalb das JuKiZ eine sinnvolle und unverzichtbare Einrichtung in Sandhausen, denn hierher kommen Kinder und Jugendliche freiwillig und fühlen sich offensichtlich auch sehr wohl hier.
Wir danken dem Team des JuKiZ für die geleistete Arbeit und freuen uns über Ihr Engagement und über das, was Sie noch vorhaben.
Für die FDP-Fraktion – Heidi Seeger